Transformation Part I: The Very First Step

Person staying inside a big building and looking thoughfully to the distance

When searching for „change“ or „transformation“, you can find an endless stream of blogs and videos and books out there. You can read about how to change, and how not to change. You can read about weight loss and weight gain, procrastination and addiction, neediness and habits. You can read about great people, and successful people, and their top 10 tactics and strategies to how they got to the top. You can read it all, and apparently there is a huge demand for content like this.

Having gone through — or at least pursued — change myself, I have read and watched and listened to a lot of content about that. And, indeed, some of it is really helpful: managing habits, fighting addiction, getting your act together, taking matters in your own hands, etc. Though, for some reason, these did not help me implementing sustainable change. Something was missing. A decision was not enough. White-knuckling was not enough. And for a long time I thought that I was not good enough in accepting the situation to really implement change. And what does it actually mean to accept the situation? Why it that important? Why should an addict first accept their addiction in order to then work on removing it? Why is it the first step? So many questions, so few answers.

I now think that there are multiple parts at play. Acceptance on an intellectual level allows to acknowledge the impact of current actions and thoughts on my life. It allows to get comfortable with myself, as I can now see a reason behind everything I do and think. It allows to create space. This space is what can be really valuable in the pursuit of change. It can be dangerous as well. There were countless moments where I was on the verge of giving up and getting even worse. A lot of relapses and breaks in the pursuit. Having that space can make you getting hostile against yourself, because it’s you who is sustaining your current situation.

Yes, it’s important to manage this. But I think there is one thing, which is maybe even more important. And it could be indeed the very first step. I experienced this transforming moment in a self-made retreat in Israel. I created space externally by just sitting around in my AirBnb and not doing anything. Just sitting on the couch and looking at the flat. When stripping away all the distractions, feelings start to show up. And listening to them is another level of acceptance. Acceptance on an emotional level happens, when you are sitting with yourself, and are open to how you feel about your life. This acceptance can reveal a powerful feeling. In my case it was a feeling of „being sick of it“. I noticed that the feeling was deep and strong, and that it was associated with a lot of the things I wanted to change. And I decided to use that feeling as an anchor. After all, feelings always trump rational thought, right?

After really diving deep into that feeling, it was easy to derive a plan, set dates, and just start into the transformation. More than 30 days in, I struggle with new things, but the progress didn’t stop. I’m still on track, and I’m very happy that I found this way. Sure, there was quite a long prelude to this success — and the sustainability is yet to be shown — but I feel confident right now. It actually feels easy, and somewhat exciting.

I want to devote this series to my transformation. This was the beginning, the key moment that kick-started a new chapter for me. Greatness Requires Foundation, and this is one path to go about it.

Weiterlesen

Weggehen, Ankommen, Sein

Anfang des Monats bin ich nach Berlin gezogen. Vorher lebte ich lange in Kassel – sehr lange. Und ich hatte zwar manchmal das Gefühl, ich müsste fort, um mich weiterzuentwickeln, aber ich habe es nicht gemacht. Ich war zwar gerne und viel unterwegs, habe Leute besucht in anderen Städten, bin auf Konzerte gefahren, war jedoch immer noch gebunden an Kassel.

Keine Frage: ich habe sehr vieles erreicht durch meine lange Zeit dort. Ich bin Bandmusiker geworden, bin durch 7 Länder der EU getourt, habe Ballett und Schauspiel ins Opernhaus auf die Bühne gebracht, studiert, gearbeitet, und vieles mehr. Dennoch war es stets ein schönes Gefühl aus der Stadt herauszufahren, und ein nicht so schönes wieder hineinzufahren.

Weggehen, Ankommen, Sein. Weggehen ist schön, Ankommen nicht. Und Sein? Niemals ernsthaft habe ich mir Gedanken über das Sein gemacht. Das Weggehen war stets etwas euphorisches, ein Aufbruch zu neuen Landen, etwas neues lernen, etwas erschaffen, Freude. Das Ankommen bezeichnete stets ein Ende, Stagnation, Pflicht. Und das Sein war lediglich das Vakuum dazwischen. Das ist nun anders.

Nach vielen Jahren habe ich gelernt, dass das Sein etwas ist, was die Wechsel zwischen Weggehen und Ankommen überhaupt ermöglicht. Das Weggehen als Beginn einer Reise, das Ankommen als Ende einer Reise, und das Sein jeweils zwischen Weggehen und Ankommen, und zwischen Ankommen und Weggehen, der Übergang zwischen sehr intensiven Momenten. Diese intensiven Momente sind jene, die Euphorie mitbringen, Trauer, Freude, Niedergeschlagenheit, und all die Emotionen, an die wir uns so gut erinnern können. Und dazwischen ist es meist still: der handwerkliche Schaffensprozess, der unsere ganze Aufmerksamkeit fordert, unser ganzes Können, und die Bereitschaft jeden Moment als Gelegenheit für Wachstum zuzulassen, ist zwischen dem Weggehen und dem Ankommen. Und das Loslassen von Vergangenem, das Hinterfragen von Gewohnheiten, das Neuorientieren, das Durchatmen, und das Wachsen durch Integration, ist zwischen dem Ankommen und dem Weggehen. Letzteres ist in der westlichen Gesellschaft viel weniger akzeptiert und gelernt, als ersteres. Doch das kann sich bald ändern.

Das ist für mich so gewesen. Gesehen habe ich häufig auch, dass das Ankommen zu etwas Euphorischem wurde, das Weggehen zu etwas Ärgerlichem. Ein Beginn, der Anstrengung verkündet, aber keine Freude, und ein Ende, welches Raum für Freude suggeriert, aber diese stets zu erzwingen versucht. Damit wird das Sein in beiden Fällen zu etwas Mühevollem, und nur der kurze Moment des Ankommens bleibt übrig für ein wenig Kindlichkeit. Insofern schätze ich mich glücklich, dass ich nun entdecke und erfahre, wie das Sein nach dem Ankommen bereichern kann, das Weggehen und das Ankommen gleich schön sein können, und das Sein zwischen Weggehen und Ankommen dadurch viel mehr Freude bereitet, und mehr Raum hat, um zu schaffen.

Ich will nicht behaupten, dass es immer diese 4 Phasen zu beachten gilt. Es könnten auch mehr sein. Für mich ist da auch viel Symbolisches mit drin. Es ist eine Faustregel, die mehr Bewusstsein schaffen soll. Weggehen: die Grundsteinlegung von etwas Neuem zelebrieren. Sein: das Neue erforschen, formen, verändern, gestalten, erweitern und verbreiten. Ankommen: das Neue sein lassen, die Geburt zelebrieren, die den eigenen Tod bedeutet, tiefes Vertrauen empfangen. Sein: Platz für Neues schaffen, im Strom des Lebens fließen, den Blick erweitern, und alles für gut befinden. Und dann kann es wieder von vorn losgehen.

Das Leben hat nur dann ein Ende, wenn wir beschließen „endlich“ ankommen zu wollen, oder das Ankommen für immer vermeiden zu wollen. Lasst uns ewig leben!

Weiterlesen

Less pain, more gain!

Läuferin springt über eine Hürde

Heute morgen bin ich in Magdeburg laufen gegangen, und es fühlte sich am Ende sehr befreiend an. Überhaupt mag ich es zu laufen. Angefangen habe ich damit vor vielen Jahren, und nun mache ich es wieder. Das Laufen ist nicht nur etwas für den Moment, es ist auch etwas für den Alltag. Der Sport macht den Körper fitter und ausdauernder, und ausdauerndes Laufen macht den Kopf freier und mich insgesamt resilienter. So ist zumindest mein Gefühl dabei.

Nicht zuletzt ist das Laufen für mich auch ein sehr einfaches Mittel persönliches Wachstum zu erleben, und kleine Schritte gehen zu üben. Es gibt viele (erfahrene) Läufer, deren Texte ich gelesen habe, die sagen, dass jeder Mensch dazu in der Lage sei einen Marathon zu laufen (bspw. diese hier), wenn er sich das vornimmt. Ich glaube das auch. Ich selbst trainiere in kleinen Schritten zu längeren Distanzen und schnelleren Zeiten, sodass es Monate dauern kann, bis ich bestimmte Meilensteine meines Trainings erreiche. So habe ich mir vorgenommen 5 km nach 4 Wochen, 10 km nach 8 Wochen, einen Halbmarathon (21 km) nach 3 Monaten und einen ganzen Marathon (42 km) nach 9 Monaten zu erreichen. Sollte es ein wenig abweichen, dann ist das nicht weiter schlimm. Aber es ist viel Zeit, und jede Woche, jede Einheit, kann schon etwas besser sein, als die letzte. Und das ist das faszinierende. Eine halbe Stunde alle zwei Tage kann schon sehr weit auf diesem Weg bringen, ohne mich dabei auszulaugen, oder mich zu Verletzungen zu treiben. Less pain, more gain!

Wenn ich abends weiß, dass ich am nächsten Morgen wieder zu laufen plane, dann freue ich mich schon richtig darauf. Wenn ich meine Schuhe anziehe, und rausgehe – selbst bei Regen – dann freue ich mich die ersten Schritte zu laufen. Und wenn ich meine Zieldistanz oder -zeit für die Einheit gelaufen bin, dann freue ich mich ein Cooldown zu gehen, und meine Leistung zu wertschätzen. Es ist jedes Mal ein Sieg. Wieso? Weil ich die kleinen Schritte mache. Nichts weiter.

Und so ist es im ganzen Leben, finde ich. Große Schritte können schnell überfordern, oder einfach zu schwierig umzusetzen sein. Beschließe ich beispielsweise nun selbstständig zu werden, und nach ein paar Monaten schon finanziell unabhängig sein zu wollen, dann werde ich schnell merken, dass es so einfach nicht ist (es sei denn es existiert schon entsprechende Vorarbeit in Form eines Netzwerks, eines Startkapitals, persönlicher Entwicklung, etc.). Es wäre ein zu großer Schritt. Scheitere ich, dann zweifle ich mehr, und entwickle vielleicht sogar eine Antipathie für diesen Weg. Und ja, ich habe manchmal den Gedanken, dass es mir zu lange dauert. Heute lächle ich dann drüber, und arbeite weiter an meinen kleinen Schritten. Würde ich an dem Gedanken festhalten, nachgrübeln, mich vielleicht ärgern, dann würde ich Energie und Zeit verschwenden. Und das habe ich früher viel getan. Jetzt freue ich mich darüber, wenn ich jeden Tag kleine Schritte erfolgreich gemacht habe. Denn das motiviert mehr zu tun. Wenn ich an einem kleinen Schritt scheitere, dann wirft mich das nicht gleich aus der Bahn. Und mit der Zeit steigt die Grundlinie an (ich werde u.a. resilienter), von der aus ich „laufe“, und die kleinen Schritte von heute sind die großen Schritte von gestern, und die zu kleinen Schritte von morgen. Wie schön, wenn es so einfach sein kann! Bei so ziemlich allem, und in fast jeder Situation.

Möchtest du es selbst ausprobieren, und mit dem Laufen anfangen, und dir Ziele dabei setzen? Dann fang doch klein an: morgen früh die Schuhe anziehen und rausgehen (mehr dazu bspw. hier). Das reicht schon. Und dann alle zwei Tage ein bisschen mehr. Und nach 8 Wochen könntest du schon ein paar Kilometer laufen, ohne dabei angestrengt zu sein. Probier es aus!

Weiterlesen